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Work & Travel in Neuseeland

  • Autorenbild: Flo Zeidler
    Flo Zeidler
  • 4. Mai 2016
  • 6 Min. Lesezeit

Meine Erfahrungen, Erkenntnisse und Tipps

Anreise:

Von Berlin- Frankfurt mit Bus= 7:30 Stunden

Frankfurt Airport: 5 Stunden Aufenthalt

Frankfurt- Kuala Lumpur= 12 Stunden

Kuala Lumpur – Auckland= 10 Stunden

Auckland Airport zum YHA Hostel= ca. 1 Stunde

Wir waren vier Schulkameraden! Vier unterschiedliche Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Zielen und Ansichten… und trotzdem wollen wir gerne zusammen bleiben!

Wir sind um 2 Uhr morgens Ortszeit, nach über 40 Stunden unterwegs,

endlich angekommen. Kein Essen mehr, alle Läden zu der Zeit zu(außer Fastfood- McDonalds). Gefühlszustand: Total übermüdet, ausgepowert, hungrig as fuck!

Nächster Morgen:

Beschissen geschlafen. Durchgehend kamen die rücksichtslosen Zimmerkollegen rein(immer mit viel Krach, Licht einschalten und lautem Gerede verbunden).

Nächsten Tage:

Über unsere Organisation haben wir in den ersten Tagen alles organisatorisches (Bankaccount, CV…) geklärt und uns über TradeMe für Jobs beworben. Des Weiteren haben wir wegen Wohnungen geguckt. Wir hatten geplant, uns erst eine Wohnung zu suchen und dann nach Jobs Ausschau zu halten.

Im Nachhinein keine clevere Vorgehensweise. Auch würde ich nicht noch einmal über eine Organisation so etwas machen,

da es mit paar Stunden Selbstaufwand mindestens genauso ginge (für hunderte von Euros weniger).

Erkenntnis nach einer Woche Neuseeland:

Macht Work n´ Travel nur alleine, wo ihr nur auf euch selber angewiesen seid, oder mit einer zweiten Person, eurer besseren Hälfte, die die gleichen Ziele,

Ideen und Ansichten verfolgt wie ihr.

Ich merke ja selber, anders klappt es einfach nicht. Mein Problem ist meine Person: Ich kann nicht alleine sein, ich brauche immer einen Spasten neben mir zum Reden, da mir sonst schnell langweilig wird.

Ein weiteres Problem:

Ich habe keinen Job, damit kein Einkommen bei Ausgaben und würde gerne eine Wohnung mieten. Die Preise in der City sind sehr hoch, so zahlt man 1000$ aufwärts für sehr ranzige Wohnungen bereits.

Alternative:

  • Flatmates wanted (Aber nehmen gerne viel Geld für wenig Gegenleistung)

  • Couchsurfing (man lernt neue Menschen kennen, somit neue Kulturen, neue Sprache, bezahlst kein Geld)

Meine Couchsurfing-Erfahrungen:

Ich habe in Neuseeland damit angefangen. In Auckland habe ich in drei Tagen ca. 160 Personen, Männer/Frauen/Paare angeschrieben und nach Unterkunft gefragt.

Mein Profil war nahezu vollständig, auch bin ich bei den möglichen Gastgebern sehr individuell auf diese eingegangen. Trotzdem hatte ich nach paar Tagen nur drei Angebote, wovon ein schwules Pärchen und zwei sehr unseriös wirkende Angebote dabei waren.

Letztlich entschied ich mich für das schwule Paar, obwohl ich da auch nicht 100% zufrieden mit war.

Natürlich hätte Flo lieber bei einer sexy Muschi geschlafen und mehr ;). Aber ich war zumindest sehr dankbar für die Couch in der Wohnung der Schwulen. Irgendwo aufgeregt war ich am Tag des „Einzugs“ schon. Die beiden Jungs waren super nett. Das Couchbett war viel besser als die Betten in den Hostels,

das gekochte Essen auch zur Abwechslung sehr gut.

Ich bin krank angekommen, und nach paar Tagen wurde einer der beiden krank. Ich hatte mich super aufgehoben und bis auf ein paar Kleinigkeiten (Komplimente, Sexgespräche der beiden) sehr wohl dort gefühlt. Diese drei Tage haben mir nur positives gegeben.

Wir hatten nette Gespräche, die zwei überließen mir ihren Schlüssel und damit die Möglichkeit, ziemlich flexibel zu sein. Außerdem halfen sie mir durch Tipps bei der Jobsuche.

Meine einzige Gegenleistung war das Erstellen eines Fitnessplans. Ich blieb 3 Tage da.

Am letzten Tag meines Neuseelandaufenthalts durfte ich nochmal bei den beiden übernachten. Es wurden keine Gegenleistungen gefordert, ich konnte mein Englisch verbessern sowie neues zu erfahren.

Ich denke Couchsurfing wird von vielen Jungs/Männer zu Sexzwecken benutzt. Bei vielen Männern kam bei meiner Anfrage die Benachrichtigung,

dass sie nur weiblichen Couchsurfern Unterschlupf gewähren. Warum das denn wohl? ;)

Und ich bin ehrlich:

Ich war von Couchsurfing so angetan,

dass ich es in meiner Heimat auch hatte ausprobieren wollen. Mein erster Gedanke war es aber, sexy Frauen kennenzulernen.

Erkenntnis der ersten Woche:

Es läuft beschissen. Warum? Ich bin krank geworden, meine Ernährung stimmt überhaupt nicht. Ich hatte das Ziel, Fitness richtig durchzuziehen.

Wird sehr schwierig.

Mit der Ernährung habe ich richtig zu kämpfen gehabt. Ich habe schon viel Geld ausgegeben für die Unterkunft der Hostels ( 20€/ Nacht). Dieses Geld wollte ich einsparen beim Essen… richtige Vollpfostenidee.

Dadurch habe ich nicht nur wenig gegessen und damit zu Teilen gehungert, sondern habe auch ungesünder gegessen, da gesunde Produkte oft deutlich teurer sind.

Getrunken habe ich anfangs auch wenig, weil ich nicht wusste, ob ich das Leitungswasser trinken kann (kann man ohne Probleme, aber schmecken tut es nicht).

So kam ich auf 1-1.5L Wasser am Tag (in Deutschland 4-5L Wasser). Ich bin jetzt von vier Leuten der einzige, der in Auckland geblieben ist,

da die anderen in den Norden gezogen sind.

Warum?

Weil es von Auckland heißt, hier schwierig einen Job zu bekommen. Aber keiner von uns vier hatte zu dem Zeitpunkt jemals nach einem Job gefragt, sondern nur dem Sagen von anderen Touristen Glauben geschenkt.

11. Tag in Neuseeland:

Es wird besser, ich werde wieder gesund. Ich habe in den letzten Tagen viele CVs abgegeben und warte auf entsprechende Antworten. Ich habe mich so für wirklich jede Art von Job beworben,

von Putzkraft, Tellerwäscher , Security bis zum Schuldirektor :P

14. Tag in Neuseeland:

Ich bin genauso weit wie am ersten Tag, naja ok ich habe schon alle Voraussetzungen geschaffen( Bankaccount etc.) um arbeiten zu können,

aber letztlich keine positiven Rückmeldungen. Im Prinzip von 200 Bewerbungen nur 5 Absagen erhalten,

die Neuseeländer scheinen sich nicht gerne zurückzumelden… Heute hatte ich mein erstes Interview in einem Vertrieb.

Das ganze hatte mich an „The Wolf of Wall Street“ erinnert.

Da man nur auf Provisionsbasis zu Geld kommt, kam dieser Job nicht infrage. Zu diesem Zeitpunkt ist alles irgendwo deprimierend. Ich bin ein sehr positiver Mensch, da es null Sinn macht, seine Energie für negative Gedanken zu verschwenden, und trotzdem bin ich zum jetzigen Moment eher negativ gestimmt.

Wenn man durch die Straßen geht, und jeder Penner in 2 Minuten mehr Geld macht als du in zwei Wochen… es gibt schönere und sicherlich auch geeignetere Gedanken.

Auf nach Wellington:

Nach zwei Wochen und keinerlei Rückmeldung zu Jobanfragen entschloß ich mich, meinen Freunden nach Wellington zu folgen.

Das dortige YHA Hostel war echt zu 100% mehr meins als in Auckland. Die Aufmachung, Menschen, Umgebung… einfach alles viel besser.

Schon in kurzer Zeit habe ich dort viele neue Menschen kennengelernt,

die mir alle irgendwo was gebracht haben:

Ich habe neue Menschen aus verschiedensten Nationen kennengelernt,

und damit einhergehend,ihre gemachten Erfahrungen im Leben,

neue Kulturen und viel Unterhaltung.

Außerdem brachten mir manche Freundschaften auch Hilfe bei der Suche nach Jobs bzw. Unterkunft. So bin ich durch einen Freund an den Job als Kitchen hand rangekommen,

und durch eine Freundin an eine tolle WG.

Mein schlimmster Job aller Zeiten:

Der Job als Kitchen-hand war das schlimmste, was ich je erlebt habe,

aber was mir rückblickend auch am meisten gegeben hat.

Angefangen mit den Voraussetzungen, die der Job mit sich gebracht hatte (harte körperliche Arbeit, viel Geduld, respektloser Umgang, schlechte Bezahlung, viel Stress und noch mehr Durchhaltevermögen waren gefragt).

So war der Job als Küchenhilfe mit Tellerwäscher gleichzusetzen. Ich habe 90% Geschirr bzw. Kochutensilien gewaschen, weggeräumt und putzen müssen. 8-11 Stunden Schichten.

Obwohl die Kellner genauso wie ich den Mindestlohn bekamen,

waren sie allen Tellerwäscher gegenüber sehr arrogant eingestellt.

Die Köche waren sehr rücksichtslos und die Bosse sehr verständnislos. Insgesamt war es aber eine super Erfahrung.

New Plymouth:

Am 2.1.2015 ging es für mich nach New Plymouth. Mein japanischer Bruder hatte mir einen Job auf einer Farm gemanaged.

Am 3.1.2015 ging auch schon der erste Tag auf der Erdbeerfarm los. Verglichen mit dem Kitchen hand Job war das Erdbeerpflücken viel entspannter, und trotzdem hatte mein Rücken ca. eine Woche gebraucht,

um sich an die Belastung zu gewöhnen.

So habe ich in den ersten 30 Tagen es problemlos ausgehalten,

28 Tage hintereinander weg zu arbeiten.

Mit zunehmender Zeit und zurückgehenden Erdbeeren wurde leider auch die Arbeitszeit knapper.

Die vorletzte Woche (vor Asien) war das Erdbeeren pflücken vorbei, und ich und mein japanischer Freund konnten noch Himbeeren pflücken sowie andere Arbeit auf der Farm verrichten, sodass wir wenigstens noch auf vier Stunden Arbeitstag kamen.

Die letzte Woche war ich im Hostel und arbeitete vier Stunden am Tag gegen kostenlose Unterkunft (Putzen und Gartenarbeit).

Letzten Tage in Neuseeland:

Sehr hektisch wegen der Impfungen. Hätte ich alles bequem in Deutschland machen können. Leider versäumt. In Neuseeland bezahle ich 100 Dollar alleine nur, um den Arzt zu sehen. Viel zu viel!

Für die letzte Woche im Gym zahle ich 30 Dollar.

Rückblickend zum Aufenthalt in New Plymouth:

Landlord Amy ist ne kleine Bitch, die kaum bis kein Englisch spricht, mir nicht die Kaution zurück bezahlen wollte (angeblich nicht konnte) und auch sonst sehr eigenartig und unangenehm war.

Kyle, 44 Jahre alt und Maori, von dem Amy sagte, er würde Sachen abziehen und sei unehrlich.

Im Prinzip war er sehr nett, nur hatte er von mir an ihm verliehenen Sachen nie von alleine zurückgegeben und meine Nerven damit überstrapaziert.

Indischer McDonalds Manager, der von Amy ausgenutzt wird und sein ganzes Geld seiner Familie in Indien schickt.

Ein pinoy, den ich in der ganze Zeit zweimal gesehen habe.

Takeshi son, ein netter Surferboy aus Japan.

 
 
 

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