T.Robbins 7.0: Metaprogramme
- Flo Zeidler
- 4. Mai 2016
- 3 Min. Lesezeit
Die Metaprogramme wirken auf unser Gehirn so, dass sie die Struktur vorgeben, die darüber bestimmt, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten,
wie wir unsere Erfahrungen verarbeiten und wie wir unser Verhalten steuern.
Sie liefern die Grundlage, auf der wir entscheiden, ob etwas interessant oder langweilig ist, ob etwas einen Gewinn oder Bedrohung darstellt. Um wirksam mit Menschen zu kommunizieren, müssen wir seine Metaprogramme verstehen.
Das erste Metaprogramm bezieht sich darauf,
ob das Verhalten „zu etwas fort“ oder „von etwas fort“ erfolgt.
Die einen Menschen lieben das Risiko und fühlen sich erst richtig wohl,
wenn sie sich auf etwas Aufregendes zu bewegen.
Die Anderen sind vorsichtig und suchen nach Schutz;
sie sehen überall Gefahren und sind bemüht von bedrohlichen Sachen wegzulaufen.
Um herauszufinden, in welche Richtung sich jemand bewegt, frage ihn,
was für ihn bei einem Haus… wichtig ist.
Sagt er dir was er will oder was er nicht will?
Beispiel: Du bist Geschäftsmann und willst ein Produkt verkaufen, dann kannst du es auf zwei verschiedene Weisen vermarkten-
Du kannst hervorheben, welche Vorteile es hat, oder aber,
welche Nachteile es nicht hat.
Du kannst Autos verkaufen und darauf hinweisen, wie schnell und rassig sie sind, oder wie wenig Benzin er verbraucht, wie wenig Kosten verursacht werden… Die Strategie, die du anwendest, sollte vollständig von der Strategie der Person abhängen, mit der du es zu tun hast.
Beispiel: Du willst, dass dein Kind mehr Zeit für Hausaufgaben verwendet. DU kannst sagen:
„Mach mehr oder du schaffst dein Abitur nicht!“ ODER „Guck dir Fred an. Er hat nicht gelernt und die Schule verlassen.
Nun ist für den Rest seines Lebens Tankwart!
Ist es das Leben, was du dir wünschst?“
Wird diese Strategie klappen?
Das hängt ganz vom Kind ab.
Wenn es überwiegend dadurch motiviert ist, Unangenehmes zu vermeiden,
dann könnte es klappen.
Aber was passiert, wenn sich das Kind eher auf positive Dinge zubewegt?
Was, wenn es durch aufregende Dinge motiviert wird, weil es sie anziehend findet?
Wenn das der Fall ist, wirst du sein Verhalten nicht dadurch ändern,
in dem du versuchst mit Beispielen von etwas abzuschrecken. Es ist wie eine andere Sprache, das Kind wird es nicht verstehen.
Menschen, die sich „auf Dinge zubewegen“ werden oft wütend,
wenn du versuchst, sie dazu zu bringen „von etwas fortzubewegen“.
Klüger wäre zu sagen:
„Wenn du lernst, kannst du dir nachher aussuchen, was du studieren möchtest“!
Das zweite Metaprogramm beschäftigt sich mit
inneren und äußeren Bezugsrahmen
Woran merkst du, dass du gute Arbeit geleistet hast? Manche Menschen brauchen äußere Beweise, um sich ihrer Sache sicher zu sein. =Chef gratuliert deine Arbeit, Gehaltserhöhung, Auszeichnung Aufgrund der äußeren Zustimmung weißt du dann, dass du gute Arbeit geleistet hast.
Für andere kommt der Beweis von innen.
Sie fühlen es einfach. Wenn du einen inneren Bezugsrahmen hast, kannst du Danksagungen, Lob vom Boss bekommen, aber wenn du selber nicht das Gefühl hast, dass deine Arbeit etwas besonderes ist, dann wird dich auch kein Preis und Zustimmung von außen davon überzeugen können.
Beispiel: Ich will dich für Seminar überzeugen. „Wow großartig gewesen, bin noch immer geflasht, alle sprechen noch davon…“ Wenn der Gesprächspartner einen äußeren Bezugsrahmen hat, ist es gut möglich, dass du ihn überzeugst damit.
Wenn er einen inneren Bezugsrahmen hat, wird es mit der Variante nichts.
Aber mit: „Weißt du noch damals das Seminar wo wir waren? Du meintest damals, es war das Beste was du je gehört hast… Ich war letztens auf anderen Seminar, ich glaube, du wirst es sogar noch mehr lieben als das andere…“ ES KLAPPT!
Das dritte Metaprogramm bezieht sich auf die Wahrnehmung von Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten
Manche Menschen werden durch die Notwendigkeit motiviert und nicht so sehr durch das, was sie wollen.
Sie tun etwas, was sie tun müssen.
Sie werden nicht durch das, was möglich ist, zum Handeln angeregt und suchen auch nicht viele verschiedenartige Erfahrungen. Sie gehen durch das Leben und nehmen, was kommt und was gerade verfügbar ist.
Wenn sie gerade ein neues Haus, Arbeit, Partner… brauchen dann ziehen sie los und nehmen, was sie gerade kriegen können.
Andere halten ständig nach Möglichkeiten Ausschau. Sie sind weniger durch das motiviert, was sie tun müssen,
sondern vielmehr durch das, was sie tun wollen. Sie suchen nach Möglichkeiten, Erfahrungen, neuen Wegen.
Jemand, der durch Notwendigkeiten motiviert wird, interessiert sich vor allem für das, was bekannt und sicher ist. Jemand, der durch Möglichkeiten motiviert wird, ist vor allem an dem interessiert, was noch nicht bekannt ist.
Er will wissen, welche Entwicklungen möglich sind,
welche Gelegenheiten sich noch ergeben könnten.
Übung zum herausfinden der Metaprogramme anderer: Fragen:
Was erwartest du von einem Auto, beruflichen Karriere...? Woran merkst du, dass du Erfolg hattest? Wie oft muss ich dir etwas beweisen, bis du überzeugt bist, dass es wahr ist?
Die zwei wesentlichen Gedanken: 1)Man kann besser durch Zustimmung als durch Widerspruch überzeugen 2) Unser Verhaltensmuster ist nicht fest in unser Gehirn eingemeißelt,
wir müssen unvorteilhaftes Verhaltensmuster durchbrechen/ unterbrechen und etwas NEUES versuchen. Die wichtigste Voraussetzung ist FLEXIBILITÄT.

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