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Indien/Mumbai Abzocke: Wie Ranjid & Co. mir das Geld aus der Tasche gezogen haben

  • Autorenbild: Flo Zeidler
    Flo Zeidler
  • 4. Mai 2016
  • 7 Min. Lesezeit

Das 1. Mal ist immer lehrreich und nie fehlerfrei. In wirklich allen möglichen Angelegenheiten. Ob beim ficki ficki oder wie hier bei der zweitschönsten Sache der Welt,

dem Reisen.

Genauer gesagt geht es um meinen Indientrip, wo ich von Indern in Hotels,

auf der Straße oder indischen Polizisten abgezogen worden bin,

aber nicht irgendwie, sondern sehr unverschämt, offen und sehr eklig.

Hier eine kleine Zusammenfassung:

Zum Hintergrund:

Ich war 16 Tage in Indien, davon jeweils ne knappe Woche in Neu-Delhi/ Goa und drei Tage in Mumbai. Im jetzigen Schreiben soll es ausschließlich um das Abziehen gehen.

Von Delhi kann ich nur positives berichten, so habe ich durchgehend positive Erfahrungen mit den Menschen dort gemacht.

Nicht aber so in Mumbai und Goa.

Kommen wir schon zu meiner persönlich schlimmsten Stadt der Welt: Motherfucking Mumbai.

Mehr als nur eine Reise:

Wie oft habe ich die Menschen dort verflucht und bösen Sachen gewünscht. Warum? Nun ja, ganz einfach… aber der Reihe nach.

Natürlich ist es vermessen, gemachte Erfahrungen zu verallgemeinern und mir ein Urteil über Mumbai bei 3 Tagen Aufenthalt zu erlauben, deshalb nochmals erwähnenswert, dass es sich um meine individuelle Eindrücke/Meinung/ Fazit zu Mumbai und seiner Menschen handelt.

Mumbai war echt hart. Und eine so krasse Bereicherung für meine Reise- und Lebenserfahrungen.

In Mumbais Flughafen wurde ich vom ersten Touristenjäger statt in ein versprochenes „3 Sterne Hotel im Touristengebiet für 20Euro die Nacht“ in ein dreckiges Apartment mitten in der Stadt gefahren.

Auffallend beim Verhandeln war die schnelle Preissenkung der Unterkunft. Angefangen bei 60 Euro die Nacht ist er sofort auf 30 und schließlich auf 20 Euro runter gegangen, was mir suspekt und trotzdem ein Versuch wert war. Hingefahren, katastrophale Zustände vorgefunden, beschwert, wieder (FÜR UMSONST!!!) zum Flughafen zurückgefahren.

Nette Erfahrung damit gemacht. Aber nochmals sowas erleben? Hallelujah NEIN!

Endlich ein gutes Hotel gefunden...oder doch nicht:

Dann hatte ich über Internet von einem Low Budget Hotel erfahren.

25 Euro die Nacht war das Angebot im Internet.

Der Taxifahrer hat mich auf dem Weg dorthin zuerst zu einem anderen Hotel gefahren, in der Hoffnung, dass ich dort einchecke und er seine Provision einstreicht. AMENAAAAAA die lassen echt nichts unversucht …kleine Schlingel.

Der Extra (Um)Weg hat natürlich mehr Zeit und Geld gekostet. Im Hotel angekommen, war der Preis zu meiner Überraschung auf einmal bei 35 Euro datiert, auf 30 Euro konnte ich ihn aber nach verhandeln noch senken.

Äußerst unfreundliche Mitarbeiter.

Ey das ist ja noch fast nett und sehr gelinde ausgedrückt. Die Homos waren mir von Anfang an sehr suspekt.

Da ich zu diesem Zeitpunkt schon wusste, dass ich Mumbai schnellstmöglich verlassen möchte, buchte ich über mein Hotel für den nächsten Abend einen Sleeper Bus Richtung Goa für 1800 Rupies.

Von vorne bis hinten verarscht:

Mir wurde von den Mitarbeitern des Hotels gesagt, wie schön bequem der Bus sei, wie gut man dort schlafen könne und wie oft sie selber den Bus in Anspruch nehmen würden. Außerdem seien die Straßen nach Goa dann sehr gut befahrbar und alles in allem ein MUST HAVE.

FUCK U …FUCK U!

Für diese dreisten aller Lügen hätte ich gerne ihre Köpfe in Toilettenwasser getränkt!!!

Des Weiteren buchte ich für den nächsten Tag meinen Tagesausflug mit eigenen Fahrer(sollte 8 Stunden gehen), wofür ich 30 Euro zahlte.

Was ein Schnäppchen!

In Delhi hatte ich das schon für 20 Euro gemacht, und einen super netten und englischsprachigen Fahrer gehabt, der mich super informierte und während der ganzen Zeit bei Laune hielt.

Hier in Mumbai wurde mir gleich klar, das es nicht so reibungslos ablaufen würde. So sagte man mir bereits im Vorfeld, dass der Fahrer nur Bruchteile Englisch spreche. Am nächsten morgen kam er natürlich eine Stunde zu spät. Kein Problem für mich. Dann ging es auch schon los zur ersten Sehenswürdigkeit.

Er ließ mich aus dem Auto und wollte sein Auto an einer Tankstelle parken. Nach der Besichtigung wollten wir uns dort treffen, natürlich war er nicht da. Nach 15-20 Minuten tauchte er dann plötzlich wieder auf, und ich war ziemlich abgefuckt.

Dann ging es auch schon zur Küste.

Er hielt plötzlich einfach an, und sagte mir, ich solle Fotos von der Küste/ dem Meer machen. Ich habe das ganze wiederum als Appell für eine kurze Pause aufgefasst. „Also gut“, dachte ich mir, „machen wir mal ne Videoaufnahme und geben dem Mongo eine Verschnaufpause.“

Auf einmal standen dort Polizisten und er diskutierte mit ihnen. Nachdem sie weg fuhren, sagte er mir, dass man ihm den Führerschein weggenommen habe, weil ich Video/Fotos machte.

Was für ein BULLSHIT!

Wir also erstmal die Polizisten am suchen. Nach 20 Minuten meiner Zeit hatte er sie schließlich gefunden und wieder mal 20 Minuten mit ihnen diskutiert, während ich im Auto wartete.

Dann kam er wieder mit der Ansage, dass wir beide auf die Polizeistation müssten, wenn ich keine Strafe von umgerechnet 12 Euro bezahle. Natürlich ich voll am beschweren,

  1. Da es um sein Führerschein und sich damit um seine Angelegenheit handelte,

  2. warum er mir sagt, dass ich dort ein Video machen soll, wo es „verboten“ sei

  3. und ausgerechnet in dem Moment korrupte Polizisten auftauchen

Natürlich war mir klar, dass ich von ihm, den Polizisten, oder beiden Parteien abgezogen werde und weigerte mich nur zu logisch, ihm Geld zu geben.

Schließlich rief er die Angestellten in meinem Hotel an und schilderte ihnen alles, und anstatt auf der Seite ihres Kunden zu sein, sagte er mir, ich müsse das Geld bezahlen.

Ich dachte ich werde nicht mehr. Was für ne Frechheit.

Wir Einigten uns auf 50/50, da mein Sleeper-bus heute Nacht fährt und ich keine Lust auf diese Scheiße wegen paar Euros hatte.

Weit mehr juckte mich dieses respektlose und lügnerische Verhalten der beteiligten Parteien.

Ganz klar: Mund abputzen und weiter.

Statt den abgemachten 8 Stunden Tagesausflug waren es nur 6 Stunden. Im Hotel bin ich morgens ausgecheckt, hatte aber meine Sachen dort KOSTENLOS im Keller abgestellt.

Im Hotel angekommen, wollte der Fahrer zusätzlich Geld von mir,

weil er angeblich nicht nur für das Parken sondern auch an einen weiteren Polizisten zusätzlich Geld bezahlen musste. Mir war klar, dass er versuchte, sein Taschengeld aufzubessern und so forderte ich einen Nachweis ein.

Natürlich gab es weder für das eine noch andere einen Nachweis. So erzählte er mir, wenn man für das Parken eine Quittung haben möchte,

müsse man nochmal extra Geld bezahlen.

YOOOOOO WAHRSCHEINLICH!

Ich hätte den Lügner töten können. So offensichtlich, dreist und eklig.

Natürlich wollte ich nicht zahlen, und wieder ergriffen die Angestellten Partei für den Fahrer. Ich sollte zahlen, weil der Fahrer und seine Familie arm seien.

JAAA GENAU, ihr mich auch.

Und doch sah ich mich gezwungen zu zahlen, weil meine Koffer eben unten im Besitz des Hotels waren.

Der Ausflug durch Mumbai war insgesamt sehr interessant. Hier ein Video:

Der steinige Weg von Mumbai nach Goa:

Die nächste Katastrophe waren das Warten an der Busstation und der Bus selber. Dort widmete mir ein fucking hässlicher Inder eine Halsabschneiden-Geste.

Warum auch immer ?! Aber ich hatte gut Angst, war aber umso erleichtert, als ich merkte,

dass er nur dort arbeitet und nicht mitfuhr.

Bei jedem zweiten Bus dachte ich, es sei meiner und bekam allmählich meine Macken, meinen Bus verpassen zu können. Ich denke ca. gute zwei Stunden später als geplant kam mein Bus.

Im Bus selber erkannte ich recht schnell, dass die Busfahrt der Horror sein würde. Der versprochene „große und bequeme Platz“ entpuppte sich als Farce. Zusammengekauert und Beine anwinkelnd bin ich 12 Stunden bis nach Goa gefahren. Schlafen tat ich vielleicht 3-4 Stunden.

Des Öfteren kamen indische Verkäufer in den Bus und weckten uns,

um ihre Produkte loszuwerden. Das nenne ich Service.

Auch Goa kein gutes Pflaster für mich:

In Goa hatte ich bereits ein Quartier ausfindig gemacht und über das Internet gebucht. In Goa angekommen, sollte ich nur noch einen Taxifahrer finden und wäre im Nu da. Dachte ich… Indien schreibt seine eigenen Gesetze!

Der Taxifahrer sagte mir, Hotel und Adresse seien ihm bekannt, verfuhr sich aber, fuhr mich dann zum falschen Hotel und nach 3 Stunden fand er endlich mein Hotel. Nur wollte er jetzt deutlich mehr als das vorher besprochene Honorar.

Natürlich bekam er es nicht.

Da half auch sein Gedrohe nicht, schließlich war es nicht auf meinen Mist gewachsen.

Der nächste Abzocke-Spaß ereignete sich 300m vor dem von mir geplanten Strandbesuch.

Dafür mietete ich mir einen Roller. Kurz vor dem Strand kam ich in einen Kreisverkehr, wo ich schon Polizisten stehen sah. Und wie das Glück auf meiner Seite war, zog mich ein Polizist raus. Und ich wusste was mir jetzt blühen wird!

Er wollte meine Fahrzeugpapiere, die ich ihm gab. Er begann bisschen Smalltalk…vielleicht hab ich mich ja geirrt…

NEEEEIN HAB ICH NICHT.

Er sagte mir, dass ich nicht auf das Fahrzeug zugelassen sei. Ich sagte ihm, dass ich Ahnung habe und ganz genau weiß, wofür ich zugelassen bin. Er sagte, es handle sich um eine spezielle Maschine und ich solle ihm folgen.

So gingen wir hinter das Polizeiauto, wo er sein Zettel rausnahm und sagte,

ich würde viele Problem mit der Botschaft bekommen, ODER… ich zahle ihm das Geld, welches er auf das Blatt malte. Es waren 20 Euro umgerechnet. Was für ein kleiner HUEN. Ich musste schmunzeln und wollte ihn zeitgleich an den Kragen. Wie unverschämt!

„Ich habe kein GELD, kenne mein Recht, fahre das richtige Fahrzeug,

bezahle keine korrupten Polizisten“, war meine Antwort,

worauf er sichtlich nicht gefasst war.

Und ehrlich, ich habe echt hoch gepokert, wie ich im späteren Gespräch mit dem Hotelbesitzer erfuhr.

Denn in Indien kann man als Polizist angeblich die Leute ohne weiteres festnehmen. Nur habe ich ihm deutlich suggeriert, kein Geld dabei zu haben.

Mein Glück im Unglück.

Der Polizist drohte mir vom Gefängnis, was mich zu dem Zeitpunkt nicht weiter juckte, weil ich mir geschworen hatte, mich nicht mehr verarschen zu lassen.

Mit Stolz und Ehre kann man sich leicht ins eigene Fleisch schneiden,

hier hatte ich aber Glück.

Ich sagte ihm, dass wir ja gerne zu meinem Hotel zurück können und ich ihm da das Geld gebe. Wir führten das Gespräch 10 Minuten, bis er einsah, das bei mir kein Geld zu holen ist und so fuhr ich zurück zu meinem Hotel. Auf Strand und Moped fahren war mir nach der Aktion nicht mehr zu Mute.

Am Ende meines Goa-Aufenthalts wollte ich meine Bustour nach Mumbai selber im Reisebüro buchen, da ich von Vermittlungsgebühren und weiteren Enttäuschungen verschont bleiben wollte.

Im Reisebüro buchte ich den gleichen Bus und erfuhr gleichzeitig,

dass der von der Hinfahrt gebuchte Platz nur 750 Rupies kostet und

ich somit über 1000 Rupies an Vermittlungsgebühren zahlte,

was die größte Frechheit überhaupt ist.

Ich wollte es diesen Fucking Inder im Hotel heimzahlen…und habe es Gott sei Dank nicht!!!! Weil Mord und Totschlag wären dann garantiert gewesen.

Mein positives Fazit:

Leider machen diese vielen negativen Erfahrungen meine Indienreise aus und haben dazu geführt, eine große Abneigung gegenüber Mumbai zu haben.

Aber insgesamt habe ich in 16 Tage Indien riesen Respekt vor den Menschen und ihr Leben gewonnen und so tolle Erfahrungen/ Erlebnisse mitnehmen dürfen, die ich um kein Geld der Welt missen wollen würde.

So habe ich meinen TAJ MAHAL LIVE gesehen!

Hier das Video:

Mal ein kleiner Vergleich zu den Eintrittspreisen für Inder und Touristen:

Wenn ich mich recht entsinne, liegt der Unterschied beim Taj Mahal bei über 700 Rupies

So habe ich WIRKLICH ARME MENSCHEN live gesehen!

Ich bin sehr dankbar für diese 16 Tage Indien, und ich bin so DANKBAR für mein Leben!

 
 
 

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